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Ich verstehe die Aktion nicht

Pilotprojekt Schulstraßen

Ich verstehe die Aktion nicht

Ich bin Elternteil
Fritz-Schu-Straße und Diesterwegstraße

Aus meiner Sicht werden hier Probleme lediglich verschoben und dabei noch zusätzliche erzeugt, anstatt etwas zu verbessern. Die Realität ist doch, dass es diverse Eltern gibt, die nicht in Fuß-Fahrradreichweite wohnen und darum auf die Abholung mit dem Auto zwanghaft angewiesen sind. Anstatt für diese eine Drop-Pick-Up Zone einzurichten, so wie andere Länder das erfolgreich machen, versucht man hier mit Verboten das Problem wegzudenken. Dabei sind die benannten Alternativen für das Auflesen der Kinder ziemlich schwachsinnig. Der Marktplatz wird regelmäßig für den Wochenmarkt benutzt und das Halten und Wenden in der Olpener Str oder auf dem Mauspfad sorgt nicht nur für Staus und frustrierte Autofahrer, sondern man schickt die Kinder an Orte, wo die Autofahrer eben nicht mit Kindern auf der Straße rechnen, so wie sie das in einer Schulstraße tun würden.
Ich habe mich mit den Themen Straßenhierarchie und Verkehrspsychologie beschäftigt und verstehe nicht wie die Verlagerung von Nebenstraßenverkehr auf die Hauptstraße eine Verbesserung bringen kann.
Zuletzt benötige ich für die Strecke aus dem Nachbarort nun 30-60 min länger pro Tag, um meine Kinder abzuholen bzw zu bringen. (Vor allem auch aufgrund der neuen Staus).
Richtet doch bitte einfach hinter der Schule am Wendehammer eine Pick-Up und Drop Zone ein und sensibilisiert mit !positiven! Aktionen für z.B. mehr Fahrradfahren, anstatt zu glauben das Probleme nicht mehr existieren, wenn ich sie woanders hin schiebe.

Kommentare

Gespeichert von Gast am Do., 17.08.2023 - 21:48

Welche neuen Staus meinen Sie konkret?
Und welche positiven Aktionen würden Sie vorschlagen für mehr Fahrradfahren? Welche Aktionen würden Sie überzeugen, Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule zu schicken?

Gespeichert von Antigua am Fr., 18.08.2023 - 00:24

Danke für die Rückfrage - die Anzahl an Zeichen haben mich in meinem Text begrenzt. Gestern z.B. fing der Rückstau auf dem Mauspfad aus Rath kommend weit vor der Bückebergstraße an. In Monaten wie November und durch Müllfahrzeuge ging der schonmal bis zum Lehmbacher Weg aber soweit ich zurück denken kann, niemals so weit wie aktuell. Wie Sie den anderen Kommentaren entnehmen können, sind die Flehbachstraße und die Petersenstraße ebenfalls an ihre Grenzen gekommen. Sollte man diese in die Schulstraße einbeziehen (was dann ja eine logische Konsequenz aus der Aktion hier wäre), verlagert man das Problem weiter und verstopft damit die Olpener als Hauptschlagader komplett.

Wie erwähnt gehöre ich zu jenen Eltern, die aufgrund der Entfernung grundsätzlich nicht auf das Fahrrad ausweichen können. Hier wäre eine positive und sinnvolle Maßnahme wie angesprochen die Drop-und-Pick-Up Zone einzurichten. Damit wird die Sicherheit erhöht und Verkehrsfrust vermieden. Als positive Aktionen für weniger Autos bei jenen Eltern, die nah genug dran wohnen, kann man ja von einem Fahrradtag, einem Verkehrs-Event, über Aufklärung durch die Verkehrspolizei bis hin zu Flyern, Poster etc umfangreich kreativ werden.

Gespeichert von Gast am Fr., 18.08.2023 - 10:53

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, wie der Stau bis zur Bückebergstr. durch die Schulstraße kommen kann. Ich bin aber auch der Meinung, dass es zusätzlich positive Anreize geben sollte, dass Eltern aus Brück das Auto komplett stehen lassen für den Weg zur Schule. Deshalb finde ich die Idee mit den kreativen Aktionen sehr gut. Vielleicht möchten Sie das der Schule und der Stadt direkt vorschlagen? Für Kinder, die von weiter kommen, könnte man sich Gedanken machen, ob man Fahrgemeinschaften bildet. Weniger Autos entlasten den Verkehr. Oder ob es die Möglichkeit mit Bus, Bahn oder gemeinsam mit anderen Kinder am Morgen mit dem Fahrrad gibt. Aus Merheim haben das einige gemacht. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Die Idee mit der Pick-up Zone am Ende der Petersenstr. sehe ich kritisch. Ich denke, dann wäre die Petersenstr. noch voller als jetzt, weil es einen Anreiz für das Auto geben würde.
Ich finde die Schulstraße in ihrer jetzigen Form auch noch nicht perfekt, aber es führt dazu, dass man über den Schulweg spricht und sich Gedanken macht. Das finde ich sehr positiv.
Vielen Dank für die konstruktive Diskussion! Ich finde das sehr wichtig, wenn man etwas verbessern möchte.

Gespeichert von Antigua am Fr., 18.08.2023 - 12:38

Der Rückstau auf dem Mauspfad resultiert vor allem aus den Linksabbiegern. Normalerweise kommen eh nur 1-3 Autos dort ums Eck. Wenn die Olpener aber zurück staut, da Eltern nun z.B. an der Apotheke halten und wenden, dann kommen fast keine Autos ums Eck. Das wiederum staut sich schnell soweit an, dass auch die Rechtsabbieger und Geradeausfahrer behindert werden.

Zu der Pick-Up Zone denke ich nicht, dass es sich um einen Anreiz für mehr Autofahren handelt. Wie ich das mitbekomm schicken die Eltern, die es können, ihre Kinder bereits zu Fuß bzw mit dem Fahrrad zur Schule. Es geht mir ja wie angesprochen um jene, die eben alternativlos sind. Die Fahrgemeinschaften halte ich dabei für eine gute Idee - dazu könnte man ein schwarzes Brett einrichten, woüber sich Fahrgemeinschaften finden können. Eine Pick-Up Zone erhöht die Effizienz des Ein-und Ausladens und verringert somit Zeit welche die Autos in der Straße verbringen. Weniger wildes parken tut das zusätzlich. Die Petersenstraße braucht natürlich hinter der Zone bis zum Mauspfad dann ein generelles Halteverbot.

Zuletzt schreiben Sie die Schulstraße sei ja allein deshalb positiv, da man nun darüber spricht und sich dazu Gedanken macht. Das ist aus meiner Sicht nur leider die komplett falsche Reihenfolge. Ich wäre gern vorher von der Schule und der Stadt zu einer Diskussionsmöglichkeit eingeladen wurden, als mich jetzt mindestens ein halbes Jahr mit den für mich entstandenen Problemen beschäftigen zu müssen.

Gespeichert von Gast am Fr., 01.12.2023 - 09:09

Als Anwohner des Bereichs um die Schulen herum, gebe ich Ihnen Recht, dass die kleinen Straßen um die Sperrung herum an ihre Grenzen gekommen sind, allerdings bezweifle ich, dass die meisten Kinder, die von Ihren Eltern mit dem Auto gebracht werden, nicht in der Lage sind, ihren Schulweg allein zu meistern. Ein Kind, das auf die Realschule geht, sollte in der Lage sein, z.B. mit dem Bus oder der Straßenbahn zur Schule zu fahren.

Viele Eltern, die Grundschulkinder aus Nachbarveedeln nach Brück bringen, haben herausgefunden, dass der Parkplatz gegenüber vom Marktplatz (zwischen Apotheke und Flehbach) ein relativ guter Platz ist, um ihr Kind aussteigen zu lassen.

Wozu ich Ihnen nicht Recht geben kann, ist dass dieses Projekt den von Ihnen beschriebenen Rückstau erzeugt. Der Stau war schon vor Jahren da, je nach Wetterlage, Jahres- und Uhrzeit, Stau- und Streiklage mal mehr, mal weniger schlimm.

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