Als Kölner Berufskolleglandschaft sind wir Chancengeber und leisten einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit.

Nicht nur aufgrund der demographischen Entwicklung und dem Fachkräftemangel sollte zukünftig auch die Integration von erwachsenen zugwanderten Menschen in Ausbildungsberufe verstärkt werden. Das lebenslange Lernen sollte Einzug in die Berufskollegs bekommen, die Schulgebäude und Infrastruktur sollte dezentral über die Stadt verteilt sein und auch nach 17 Uhr für Bildung offen stehen. Die Erreichbarkeit für Schüler kann über Wohnheime verbessert werden.

Wir brauchen Fächer, wie Gestaltung, Lebenskunde und Entfaltung,
Fächer, wie Medienkompetenz,
Fächer, die emotionale Intelligenz Fördern und vermitteln,
Fordern Vielfalt,
die sich entwickeln
Kann, um dann,
Dinge zu lernen wie Grenzen setzen und Respekt,
Hier geht es nicht mehr um perfekt,
Es sollte um Emotionsbewältigung gehen,
Es sollte sich viel mehr darum drehen,
Wie man Gefühle erkennt und was sie uns sagen,
Sodass man nicht mehr gehemmt ist, um Hilfe zu fragen.
Psychische Gesundheit muss ein Thema werden,
Um zu verhindern, dass junge Menschen sterben.
Wie soll man lernen mit Krisen umzugehen,
Wenn die Schule versucht diese zu umgehen,
Dabei reicht es doch einmal sich umzusehen,
Um zu sagen, dass auch durch Schule Krisen entstehen.
Es braucht mehr Personal, mehr Erwachsene Personen,
Die sich für Schüler*innen einsetzen, man muss diese fair entlohnen.
Man muss unbedingt mehr Stellen schaffen,
Um das Seil nicht weiter zu straffen.
Um Entlastung zu bewirken,
Ich bin mir ziemlich sicher, es wird sich auf die Welt auswirken.
Man muss Lehrpläne neu konzipieren
Und Ziele der Bildung nochmal neu definieren,
Was können Lebensbewältigungsstrategien sein,
Wie kann man Wissen und Gefühle vereinen.
Heutzutage geht es nicht mehr nur um Fotosynthese oder Analysen,
Wir sind in einer Situation, die so noch nie da gewesen ist.
Eine Krise reiht sich an die nächste,
Der Informationsfluss scheint unendlich
Aber lernen damit umzugehen, scheint zu umständlich
zu sein

Bildungsgerechtigkeit bedeutet auch, dass man über Chancen und Möglichkeiten informiert wird. Mein Eindruck ist, dass Schüler*innen an Regelschulen, besonders an Gymnasien nicht die nötigen Informationen bekommen, was alternative Möglichkeiten zum Abitur sind. Hier würde ich mir bessere Aufklärungarbeit wünschen und eine größere Präsenz in der Schullandschaft Kölns.

Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass das Schulsystem die Rechte unserer Schüler:innen anerkennen u. realisieren muss. Inklusion ist ein Menschenrecht. Psychische Erkrankungen müssen als Teil von Inklusion stärker Beachtung finden.
Die Zahl von (jungen) Menschen mit einer psychischen Erkrankung steigt immer weiter. Schule als Lernort gibt Halt; ist aber leider auch oft mit Stress verbunden. Man muss auch mit einem gewissen Maß an Stress umgehen lernen, aber es muss im Schulsystem ein Rahmen geschaffen werden, in dem Schüler:innen mit einer psychischen Erkrankung die Möglichkeit haben, die Ausbildung zu absolvieren, die sie gerne machen möchten.
Mein Wunsch u. meine Forderung ist, dass strukturell eine Möglichkeit geschaffen wird, dass Schüler:innen eine Ausbildung auch in Teilzeit u. modularisiert machen können, z.B. in 3 statt 2 Jahren, sodass die Belastung insgesamt reduziert wird. Es gibt dazu bestimmt weitere Ideen.
Es ist auch Aufgabe von Schule, vom Bildungssystem, Inklusion umzusetzen u. Menschen, die die schulischen/ fachlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung erfüllen, genauso wie anderen die gleiche Chance auf Bildung u. dann Arbeit zu geben. Es ist doch viel besser, gute Fachkräfte auszubilden u. die Fähigkeiten u. Kompetenzen unserer Schüler:innen zu nutzen statt Potenzial zu verschenken. Menschen mit psychischer Krankheit sind Menschen u. haben als solche Platz in unserer Gesellschaft. Das beinhaltet dann auch, eine Ausbildung machen u. arbeiten zu können.